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1906 verfügt der Main-Neckar-Bahnhof von Neu-Isenburg bereits über drei Durchgangsgleise, die beiden westlichen bilden dabei die Hauptstrecke von Frankfurt nach Heidelberg, während das Gleis am Hausbahnsteig vom Frankfurter Südbahnhof zur südlichen Rangierstelle und von dort aus weiter nach Buchschlag-Sprendlingen führt. In der nördlichen Ausfahrt wird zudem ein weiteres Gleis ausgefädelt, das den Bahnhof mit der Nordrangierstelle verbindet. Bereits zu dieser Zeit existiert der Gleisanschluss zum Gehspitzgelände, der später von der Firma Holzmann genutzt wird, sowie die drei Jahre zuvor eingeweihte Verbindungsbahn zum Stadtgüterbahnhof. Ebenfalls eingezeichnet ist der erst 1896 errichtete Wasserturm.

Hinweis: die hier gezeigten Pläne sind um 90° gegen den Uhrzeigersinn gedreht, Norden ist Links.

Gleisplan Neu-Isenburg Main-Neckar-Bahnhof 1950

Gleisplan Neu-Isenburg Main-Neckar-Bahnhof 1960

 

 

 

Luftbild Main-Neckar-Bahnhof Neu-Isenburg 1978

 

1968 erhielt der Autoreisezugterminal ein zweites Verladegleis sowie eine Wartehalle für Reisende, bis 1978 wurde außerdem das zweite Gleis des Holzmann Anschlusses abgebaut. Mit der Einweihung des Brückbauwerks im Rahmen der Neutrassierung der L 3117 südlich des Bahnhofs wurde der niveaugleiche Bahnübergang entbehrlich und für den Schwerverkehr gesperrt, vier Jahre später ersetzte man ihn mit einer Fußgängerunterführung.

 

Gleisplan Neu-Isenburg Main-Neckar-Bahnhof 1990

Gleisplan Neu-Isenburg Main-Neckar-Bahnhof ca. 1997

 

Letztmalig gestaltete man den Bahnhof Neu-Isenburg 1997 mit dem Bau der S-Bahn Linien 3/4 nach Langen und Darmstadt großflächig um. Hierfür wurden parallel zur bestehenden Trasse der Main-Neckar-Bahn zwei weitere, von dieser betrieblich getrennte Gleisstränge verlegt, was eine völlige Neuordnung der Gleisanlagen im Stationsbereich erforderte.

 

Da jedoch die Gleise der S-Bahn, vom Frankfurter Südbahnhof kommend, anfangs auf der rechten Seite der Main-Neckar-Bahn liegen, musste zuvor noch nördlich der A3 - auf Höhe der nicht mehr genutzten Nordrangierstelle - ein Überwerfungsbauwerk errichtet werden, da zwischen dem Empfangsgebäude und der schon bestehenden Trasse der Platz für weitere Gleise nicht ausreichend war. Diesen fand man auf der Westseite des Bahnhofs, indem man den alten Mittelbahnsteig zwischen den Gleisen 2 und 3 abbrach und diese anschließend enger zusammenfasste.


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